Traumalösung durch NARM™

NARM – NeuroAffective Relational Model, Neuroaffektives Beziehungsmodell

ist ein neuer, ressourcenorientierter und tiefgehender Ansatz zur Lösung von Entwicklungstrauma und Schocktrauma.

Die Arbeit mit NARM kann helfen, unsere Fähigkeit des In-Kontakt-Seins zu stärken und zu verfeinern. Das bedeutet, mehr in Kontakt mit uns selbst, unserem Körper, unseren Emotionen und mit anderen Menschen sein zu können.

NARM wurde von Dr. Laurence Heller, somatisch orientierter Psychologe und Therapeut, Ausbilder und Mitbegründer des Gestalt-Instituts Denver, entwickelt. Er leitet weltweit NARM – Ausbildungen für Ärzte, Psychologen, Sozialpädagogen, Körpertherapeuten u.a..

„Die spontane Bewegung in uns allen zielt auf Kontakt. Gleich wie zurückgezogen und isoliert wir sein mögen und ungeachtet der Schwere des Traumas, das wir erlebt haben, gibt es – gerade so, wie eine Pflanze sich spontan auf die Sonne zubewegt – in jedem von uns auf der tiefsten Ebene einen Impuls in Richtung Verbundenheit.“ Dr. Laurence Heller

NARM orientiert sich in der Gegenwart. Die Arbeit damit kann helfen, abgespaltene, ungeliebte, verlorengegangene Anteile von uns zurückzuholen, ohne dass dabei der Fokus auf der Vergangenheit und ihren dysfunktionalen Anteilen liegt. Die Vergangenheit wird zwar nicht ignoriert, aber die Betonung liegt auf den Fähigkeiten, Ressourcen und unserer Resilienz.

Auf der psychischen Ebene können sich verzerrte Identifikationen wie Scham, geringes Selbstwertgefühl oder chronische Selbstverurteilung allmählich auflösen.

Auf der körperlichen Ebene kann so eine tiefe Neuregulation des Nervensystems entstehen.
Wir gewinnen mehr innere Kapazität und Raum, auch für neue Erfahrungen.

5 Kernbedürfnisse und Kernressourcen, die im Laufe unserer Entwicklung für unser Wohlbefinden wichtig sind, spielen bei der Arbeit mit NARM™ eine wichtige Rolle:

  • Kontakt
    • gemeint ist die Fähigkeit, in Berührung mit unserem Körper und unseren Emotionen zu sein sowie die Fähigkeit zu wirklichem Kontakt mit uns selbst und anderen.
  • Einstimmung
    • gemeint ist die Fähigkeit, eigene Bedürfnisse und Emotionen wahrzunehmen und darauf eingestimmt zu sein. Weiter gemeint ist die Fähigkeit, physisch und emotional Nährendes zu erkennen, bewusst zu suchen und in sich aufzunehmen.
  • Vertrauen
    • gemeint ist die Fähigkeit zu einem gesunden Vertrauen in sich und andere und um das Zulassen einer gesunden wechselseitigen Abhängigkeit.
  • Autonomie
    • gemeint ist die Fähigkeit, angemessene Grenzen zu setzen, Nein zu sagen und ohne Angst oder Schuldgefühle seine Meinung zu sagen.
  • Liebe/Sexualität
    • gemeint ist die Fähigkeit, mit einem offenen Herzen zu leben und liebevolle Beziehungen und eine lebendige Sexualität miteinander zu verbinden

Bleiben die wichtigen Grundbedürfnisse in unseren frühen Lebensphasen oft unerfüllt, entwickeln wir adaptive Überlebensstrategien.

Diese waren durchaus sinnvoll und intelligent, da sie geholfen haben, uns zu schützen und gleichzeitig die Bindung zu den Bezugspersonen aufrechtzuerhalten. Diese Adaptionen (Anpassungen) werden jedoch später meist als hinderlich erfahren. Der Grund ist, dass wir durch die Anpassung an ein schwieriges Umfeld, einen Teil von uns selbst, z.B. unsere Bedürfnisse oder Authentizität aufgeben mussten.

Sind diese Überlebensstrategien in unserem Erwachsenenleben stark vorherrschend, wird es uns schwerer fallen, wirklich in Kontakt mit unserem Körper und unseren Emotionen zu sein, Stress auf gesunde Weise abzubauen, unsere Bedürfnisse wahrzunehmen und auszudrücken oder authentisch unsere Meinung zu sagen.

NARM zielt darauf ab, unseren ureigenen Selbstausdruck (wieder-) zu finden und unsere Selbstwirksamkeit zu stärken.

In der Arbeit damit können die 5 Kernressourcen allmählich nachreifen, so dass sich mehr Selbstregulation und innere Organisation, echter Kontakt und eine tiefe Lebendigkeit einstellen können.